Prolog Lyrik Prosa Epilog
Traumstill die Welt. Nur ab und zu ein heiserer Schrei Von Raben, die verflatternd um die Stoppeln streichen. Der düstre Himmel drückt wie mattes schweres Blei Ins Land hinab. Und sacht mit seinen sammetweichen Schleichsehritten geht der Herbst durch Grau und Einerlei. Und in sein schweres Schweigen geh` auch ich hinein, Der unbefriedigt von des Sommers Glanz geschieden. Die linde Stille schläfert meine Wünsche ein. Mir wird der Herbst so nah. Ich fühle seinen Frieden: Mein Herz wird reich und groß in weitem Einsamsein. Denn Schwermut, die die dunklen Dörfer überweht, Hat meiner Seele viel von ihrem Glück gegeben. Nun tönt sie leiser, eine Glocke im Gebet, Und glockenrein und abendmild scheint mir mein Leben, Seit es des Herbstes ernstes Bruderwort versteht. Nun will ich ruhen wie das müde dunkle Land... Beglückter geht mein Träumerschritt in leise Stunden, Und sanfter fühle ich der Sehnsucht heiße Hand. Mir ist, als hätt` ich einen treuen Freund gefunden, Der mir oft nah war und den ich nie gekannt stefan zweig