Ecce homo
Licht,wozu licht,in der dunkelheit sieht man besser,da sind die augen nicht
soviel mit nebensächlichen überladen,es fliegr sich leichter,ich liebe die
nacht,den verschleierten milden schein des mondes ,eingetaucht in ein
sanftes meer von wolken,die ganze landschaft ihre konturen sind in sanftes
licht getaucht. Der alltag ist mühsam,probleme,wünsche,der ewige konsum
von allem,überladung mit allem unnotwendigen.
Ich hoffte von menschen das zu erfahren,was ich einstmals bekommen
habe,die wertvollsten geschenke,liebe,geborgenheit,behutsamkeit,immer für
mich da zu sein,reinheit, einfachheit,glückseligkeit,lebensfreude,diese
adeligsten eigenschaften hatte ich von zwei geliebten menschen
bekommen,leider sind sie schon verstorben,wer tot ist ist fern,nur wer
vergessen ist ist tot.sie leben ewigin meinem geiste und in meinem herzen
und werden auch mit meinem absterben verschwinden,sie werden mich zu
ihnen mitnehmen.einer der glücklichsten umstände ist auch,dass mir ein
alter knabe begegnete,ich liebe es mich mit ihm auszutauschen,er trägt den
geist und die sprache in sich die meinem wesen verständlich ist,es möge
uns noch reichlich zeit geschenkt sein uns zu bereichern,auch ihn trage ich
in meinem herzen,voller freude und demut.
Durch die heiligkeit dieser menschen bekam ich ein gespür für die
widerwertigkeit der überheblichkeit und armseligkeit,von der die meisten
befallen sind.ich musste mir die beste geistige gesellschaft suchen,und mich
mit ihnen vereinen,ihre schriften in mich aufnehmen.durch meinen gott,dem
geist und seiner göttin ,der sprache.nur wenn es beide gut mit mir meinen
geschieht etwas wunderbares,dann kann ich die sprache fühlen in den
schriften der meister und sie in meinem geist wiederauferstehen
lassen,dann bekommt sie geistiges leben.die entelechie des bewusstseins
verbunden mit der idiosynkrasie des fühlens.grosse geister egal welchen
standes waren nie von armseligkeit befallen,sie lebten ein erfülltes und
gelassenes leben und wurden mit der erhabenheit oder schöner sublimität
belohnt.sie ist das letzte glücksgefühl des menschen und kommt wie der
innere friede ,nur durch die einsamkeit in das herz.grosse,edle geister
brauchen keine konventionen oder konfessionen,sie sind strebsam,nehmen
alles wertvolle in sich auf,und formen es zu einbem edlen und verfeinern
es,ein prozess,der sich ständig virginal erneuert und bekräftigt,sich dessen
gewahr ist ,dass es nichts zu erfahren gibt,das nicht auch sein gegenstück
in sich trägt.
Der menschmuss leiden,erkranken und gesunden,hemmungen überwinden
und durch ihr überwinden reifen.es gibt einen steinigen pfad,den jeder
beschreiten muss,alle wandern ihn,viele bleiben auf der strecke,weils dor
gemütlicher ist.manche laufen zu schnell und rasten nicht,sie verzagen.
Manche aber ruhen in höhlen. Rasten und erholen sich, bis sie zum gipfel
gelangen , diese wanderer, die dann entspannt über das nebelmeer blicken.
Ich liebe die bettler im geiste, bettler sind edel, sie darben ständig und
besitzen einen unstillbaren hunger, sie brauchen oft nur kleine häppchen
damit sie in der lage sind weiter zu existieren. Gott geist und göttin sprache
haben mich seit jahren erzogen. Der geist ist etwas streng, er hat einen
zwitter als bruder, den verstand oder die ratio. Die sprache, der inbegriff
aller weiblichkeit und ihre schwester die musik, aber auch die sehnsucht
begleiten uns ständig. Sie bleiben auch in der tiefsten einsamkeit bei uns.
Die sprache ist meine freundin, meine gespielin, und gefährtin aber auch
erzieherin; sie hilft mir, mit dem werkeug des geistes, dem denken und dem
verstand zu einem bewußtsein zu gelangen. Sie hält mich rein, besudelt
mich nicht ich treibe auch nichts unanständiges mit ihr. Ich bin ein braves
kind, welches das schöne, die ästhetik liebt. Der geist hat mich streng
erzogen, er leitete mich und gab mir die gabe, alles zu verstehen, die logik
eine schwester der lingua, half dabei. Es gibt unhörbare sprachen, die über
alles hinausgehen, vollkommene sprachen, die oft nicht leicht verständlich
sind und deren vieldeutigkeit erst ihren reiz offenbaren. Ich erzog mich wie
einen ritter, edelmut, demut, wehmut, sanftmut. Nach langen strengen
lektionen durch den geist suchte ich entspannung durch die seligkeiten und
mutigkeiten, die seele ist ein meer davon, ich bade in ihm, und mich von der
armseligkeit zu reinigen. Das mittlerweile spielerisch erlangte wissen wird
von der göttin in form gebracht und in mein geistiges reich transformiert.
Zum glück läßt der verstand milde walten, die göttin ist streng und so darf
ich die geistigen werkzeuge als meine spielgefährten betrachten.