Prolog Lyrik Prosa Epilog
seine starren blicke gerichtet auf den schwarzen adler der über den goldenen altar thront sein weißer kragen blitzt im schein der sonnenstrahlen, die durch die mosaike der fenster schimmern sie sehen seinen schwarzen soldatenmantel nicht zerlumpt, zerschossen, zerrissen ein alter zerschlissener gehrock er predigt unaufhörlich und sie blicken hinauf und lauschen andächtig wie es sich in der kirche gehört er predigt von götzen, vom baum am berge von der nächstenliebe, von der unbefleckten erkenntnis von dem erhabenen, von der selbstüberwindung von den glückseligen inseln, von verwandlungen vom kind mit dem spiegel, von der seligkeit wider willen von den dichtern und wahrsagern von der grossen sehnsucht alles kapitel des zarathustra langsam leeren sich die reihen doch er predigt weiter, von der wüste, dem kamel, dem löwen der blonden bestie, weh dem die wüste wächst er träumt vom grossen mittag von einem, der wie die morgensonne aus seiner höhle, aus den dunklen bergen kommt man hat ihn erkannt, er ist kein prediger vielmehr ein deserteur, müde vom krieg, vom kampf dem bruder des todes er predigt, doch alle waren gegangen unter seinen händen liegt die bibel sie ist geschlossen was hat er gepredigt? den übermenschen? was liegt am predigen man hörte ihm einfach andächtig zu, wie es sich gehört sie ergreifen ihn sanft und geleiten ihn von der kanzel nun sind sie wieder alle da ein falscher prediger gesäumt von der verachtenden menge wird er aus der kirche geleitet der bettler im geiste, der antichrist, der ketzer wer kennt wohl christus besser als der antichrist? er wollte gehört werden sie haben andächtig gelauscht, doch niemand hat ihn verstanden dann geleiten sie ihn zurück in die gosse der weisse kragen war ein wundverband hat man mich verstanden dionysios gegen den gekreuzigten